13502

Verordnung

über das Naturschutzgebiet

 

„Ulmener Maar“

 

in der Gemarkung Ulmen,

Kreis Cochem

 

Auf Grund der §§ 4, 12 Abs. 2, 13 Abs. 2, 15 und 16 Abs. 2 des Reichsnaturschutzgesetzes vom 26. Juni 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 821) sowie des § 7 Abs. 1 und 5 der Durchführungsverordnung vom 31. Oktober 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 1275) wird mit Zustimmung der obersten Naturschutzbehörde folgendes verordnet:

 

§ 1

 

Das östlich von Ulmen in der Gemarkung Ulmen, Kreis Kochem, liegende Ulmener Maar wird in dem im § 2 Abs. 1 näher bezeichneten Umfange mit dem Tage der Bekanntgabe dieser Verordnung in das Reichsnaturschutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes gestellt.

 

§ 2

 

1. Das Schutzgebiet hat eine Größe von 16,6761 ha und umfasst in der Gemarkung Ulmen

 

    a)        Kartenblatt (Flur) 12 die parzellen Nr. 288/123, 124 bis 131, 261/132, 262/132, 133 bis 139, 271/140, 272/140, 141, 255/142 bis 260/142, 273/144 bis 283/144, 145 bis 152, 223/153, 224/153, 154 bis 169, 195, 196, 300/197, 301/197, 198, 199, 287/200, 289/200, 201, 202 und 284/123;

 

    b)        Kartenblatt (Flur) 15 die Parzellen Nr. 123 und 124 sowie Teile der Palrzellen Nr. 125 bis 134, 181/135, 182/135, 136 bis 141, 173/142, 174/142, 143 bis 146, 168 und 169;

 

    c)    Kartenblatt (Flur) 31 einen Teil der Parzelle Nr. 139/127;

 

    d)        Kartenblatt (Flur) 32 die Parzellen Nr. 3000/24, 25, 2097/26 usw., 2998/28 usw., 2722/29a, 30b, 2145/31, 2146/31, 2763/31, 2795/31, 2764/32, 2992/33 usw., 2993/35 usw., 2994/36 usw., 2995/43 usw., 45, 46,48, 49 a und b, 50 bis 52, 2737/69, 2165/70 bis 2167/70, 71, 71 a, 3147/75, 3150/75, 3153/75, 3148/76, 3149/76, 3151/80, 3152/80, 82, 2901/83, 84, 85, 2318/86, 2319, 86, 87, 88, 2922/091, 2923/092, 3014, 92, 93, 94, 2597/692, 693, 694, 694 a, 695, 696, 2914/0696, 697 bis 701, 2101/702, 2102/702, 703 bis 711, 2702/721, 2703/721, 722, 723, 2685/725, 2686/725, 3103/727, 304/727,730 bis 735, 2596/736, 737, 2595/738, 2594/739, 740, 741, 2916/0743, 2990/743 usw., 2593/744, 2592/745, 2591/746, 747, 2443/755 a, 2445/755 b, 2447/756, 757 bis762, 762 a, 2991/763 usw., 2915/0763 a, 2982/764, 2981/765, 2976/766, 2977/767,, 2978/768, 2979/769, 2974/770, 2975/770, 2972/771, 2973/771, 2796/772, 773 bis 776, 2577/777, 2578/778, 3026/778 usw., 2575/779, 2576/779, 3027/780, 3028/781, 3029/783, 3033/787 usw., 3034/788 usw., 3035/789 bis 3038/789, 3039/792, 2983/793, 3031/793 usw., 3032/793 usw., 2980/794 usw., 3030/794 usw., 2985/796 usw., 2984/798, 2986/799, 2987/800, 2988/801, 2996/805, 3040/805, 3041/806 usw., 2878/822, 3143/823, 3144/823, 2216/824, 2217/824, 825, 826, 2924/0826 und 3106/827 sowie Teile der Parzellen Nr. 2917/042 und 2919/062.

 

2. Die Grenzen des Schutzgebietes sind in eine Karte 1 : 25.000 und Katasterhandzeichnungen 1 :

    625, 1 : 1000 und 1 : 1250 rot eingetragen, die bei der obersten Naturschutzbehörde in Berlin niedergelegt sind. Weitere Ausfertigungen dieser Karten befinden sich bei der Reichsstelle für Naturschutz in Berlin, bei der höheren Naturschutzbehörde in Koblenz, der unteren Naturschutzbehörde in Kochem und dem Amtsbürgermeister in Lutzerath.

 

§ 3

 

Im Bereich des Schutzgebietes ist verboten:

 

a)    wildwachsende Pflanzen zu beschädigen, auszureißen, auszugraben oder Teile davon abzupflücken, abzuschneiden oder abzureißen;

 

b)    freilebenden Tieren nachzustellen, sie mutwillig zu beunruhigen, zu ihrem Fang geeignete Vorrichtungen anzubringen, sie zu fangen oder zu töten, oder Puppen, Larben, Eier oder Nester und sonstige Brut- und Wohnstätten solcher Tiere fortzunehmen oder zu beschädigen, unbeschadet der berechtigten Abwehrmaßnahmen gegen Kulturschädlinge und sonst lästige oder blutsaugende Insekten;

 

c)  die Wege zu verlassen, zu lärmen, Feuer anzumachen, Abfälle wegzuwerfen oder das Gelände auf andere Weise zu beeinträchtigen;

 

d)    Bodenbestandteile abzubauen, Sprengungen oder Grabungen vorzunehmen, Schutt oder Bodenbestandteile einzubringen oder die Bodengestalt einschließlich der Wasserläufe oder Wasserflächen auf andere Weise zu  verändern oder zu beschädigen;

 

e) Bild- oder Schrifttafeln anzubringen, soweit sie nicht auf den Schutz des Gebietes hinweisen;

 

f)  Bauten jeder Art zu errichten, sowie Schau- und Verkaufskästen aufzustellen.

 

§ 4

 

1.    Unberührt bleiben:

 

    a) die rechtmäßige Ausübung der Jagd und der Fischerei,

    b) die landwirtschaftliche und forstliche Bewirtschaftung und Nutzung in dem bisherigen Umfange.

2. In besonderen Fällen können Ausnahmen von den Vorschriften dieser Verordnung von mir genehmigt werden.

 

§ 5

 

Wer den Bestimmungen dieser Verordnung zuwiderhandelt, wird nach den §§ 21 und 22 des Reichsnaturschutzgesetzes und den §§ 15 und 16 der Durchführungsverordnung bestraft.

 

§ 6

 

Diese Verordnung tritt mit ihrer Bekanntgabe im Amtsblatt der Regierung zu Koblenz in Kraft.

1 c 2 (Naturschutz) Nr. 216/37.

 

Koblenz, den 3. Juni 1940

 

Der Regierungspräsident

als höhere Naturschutzbehörde.

J. B.: Dr. Struß.