14111
über das
Naturschutzgebiet
vom 16.09.99
Auf
Grund des § 21 des Landespflegegesetzes Rheinland-Pfalz in der Fassung vom 5.
Februar 1979 (GVBl. S. 36), zuletzt geändert durch Artikel 18 des
Landesgesetzes zur Anpassung und Ergänzung von Zuständigkeitsbestimmungen vom
06. Juli 1998 (GVBl. S. 171), i.V.m. § 43 Abs. 2 des Landesjagdgesetzes (LJG)
vom 5. Februar 1979 (GVBl. S. 23), wird verordnet:
§ 1
Der
in § 2 näher bezeichnete und in der beigefügten Karte gekennzeichnete
Landschaftsraum wird zum Naturschutzgebiet bestimmt. Das Naturschutzgebiet
trägt die Bezeichnung "Rheinhänge von Burg Gutenfels bis zur Loreley".
§ 2
Das
Naturschutzgebiet "Rheinhänge von Burg Gutenfels bis zur Loreley" hat
eine Größe von 623,6 ha und umfaßt die nachfolgend aufgeführten Bereiche:
Gemarkung St. Goarshausen
Flur
8 die Flurstücke 89/4 tlw., 89/1, 157/1, 159/1, 218/89, 243/161, 162/2, 163 und
220/89
Flur
9 alle Flurstücke bis zur Ost- bzw. Nordseite des Eisenbahngeländes (Flurstück
312/8)
Flur
10 alle Flurstücke die sich östlich des Eisenbahngeländes (Flurstück 51/2)
befinden
Flur
11 alle Flurstücke bis zur Ostseite des Eisenbahngeländes (Flurstück 67/1 sowie
das Flurstück 153/73 -Bornichbach-)
Flur
13 die Flurstücke 1, 2, 3 tlw., 4 tlw., 8 tlw., 9 tlw., 11 tlw., 14, 18/1 und
18/2
Gemarkung Bornich
Flur
15 und Flur 24 jeweils alle Flurstücke
Flur
28 die Flurstücke 1 - 15, 61, 62, 72 tlw. (Weg), 73 - 78 (Weg), 81 tlw. (Weg),
91 tlw. (Weg) und 95 (Weg),
Flur
31 die Flurstücke 21 tlw., 27, 28 tlw. (Pfad) und 38 (Urbach)
Flur
32 die Flurstücke 1, 2, 3 tlw., 4, 5, 23, 27, 31 tlw. (Weg), 32 tlw. (Weg), 37
(Weg) und 40 tlw. (Urbach)
Flur
33 die Flurstücke 1 - 7, 15 - 21, 55, 56, 74 tlw. (Weg), 82 (Weg), 96 (Weg), 97
(Weg)
Flur
34 die Flurstücke 1 - 12, 31 - 37, 38/1, 38/2, 39 - 49, 50 tlw. (Weg), 57 - 65
(Weg), 66 (Bornichbach)
Flur
35 die Flurstücke 9, 10/1, 10/2, 11 - 13, 17, 18, 20 tlw., 21 tlw., 46/1 tlw.,
47 - 52, 58/2 tlw. (Weg), 70, 71, 72 tlw., 73 - 75,
Flur
36 das Flurstück 58
Flur
37 die Flurstücke 1, 2/1, 2/2, 9 - 31, 45 tlw. (Weg), 46 (Weg), 48 tlw. (Weg),
50 (Bach)
Flur
38 alle Flurstücke mit Ausnahme der Flurstücke 41/1, 41/2, 40 und 58 tlw. (Weg)
- Siedlung Leiselfeld
Flur
40 die Flurstücke 28 und 32
Flur
43 alle Flurstücke
Flur
44 die Flurstücke 1 - 4, 5/1, 5/2, 6 - 14, 15 tlw. (Weg), 17 - 19, 20/1, 20/2,
21, 22, 23 (Weg), 24 (Graben), 25 - 27, 35, 36 tlw. (Weg), 37, 38, 39 (Bach),
40, 54, 62, 63 (Graben), 64/1, 64/2, 65 (Weg)
Gemarkung Dörscheid
Flur
1 die Flurstücke 48, 49, 68 und 88 tlw. (Weg),
Flur
2 die Flurstücke 18 - 28, 83 tlw. (Weg), 86 (Weg), 87 tlw. (Weg),
Flur
9 die Flurstücke 54, 55/1, 55/2, 88 (Graben), 56, 57/1, 57/2, 58 - 60, 69 tlw.,
105 tlw. (Weg)
Flur
11 die Flurstücke 60 - 76, 88, 89, 91 tlw. (Weg) und 105 tlw. (Weg)
Flur
12 alle Flurstücke
Flur
13 die Flurstücke 1, 2, 16 - 28, 52 - 58, 59 (Weg), 60 tlw. (Weg), 62 (Weg), 64
(Weg), 65 tlw. (Weg), 73 tlw. (Weg) und 74
Flur
16 die Flurstücke 27 - 29, 52 - 54, 57, 67 - 78, 80 - 82, 90 - 92 tlw. (Weg),
93 (Weg), 94 (Weg), 96 (Weg), 99 (Weg), 100/1 (Weg), 102 (Weg), 104 (Weg), 108
(Weg) und 110 (Weg)
Flur
17 die Flurstücke 1 (Weg), 2, 3, 5, 6, 12 - 16, 17 tlw. (Weg), 18, 19 (Weg),
20, 21/1 - 21/5, 22 - 26, 41 tlw., 44 - 48, 49 tlw. (Weg), 59 tlw., 60 - 65, 66
(Weg), 67, 68, 69 (Weg), 70 tlw. (Weg), 71, 72, 73/1 tlw. (Weg), 73/2, 74 - 80,
90, 91/1, 91/2, 95, 123, 203/1, 203/2, 208 tlw. (Weg) und 170
Flur
18 und Flur 19 jeweils alle Flurstücke
Flur
21 die Flurstücke 1/10, 4 - 13, 14 (Weg), 15 (Weg), 17 (Weg), 18 tlw. (Bach)
Gemarkung Kaub
Flur
1 alle Flurstücke, die östlich der Flurstücke 216/1 und 212/3 (Eisenbahntrasse)
liegen; mit Ausnahme der Flurstücke 43/2, 44/2, 48/2, 52/2, 53/2, 56/2, 57/2,
58/2, 59/2, 60/2, 61/2 und 211/1 tlw.
Flur
2 die Flurstücke 1 - 13, 187/14, 15 - 33, 188/34, 189/35, 36, 37/1, 37/2, 38 -
76, 197/77, 78, 223/79, 80/1, 86 - 88, 89/1, 95 - 100, 101 tlw., 102, 103, 105
tlw., 106, 190/107, 108 - 110, 212/112, 113/2 tlw., 113/3, 113/4, 117, 118,
119/2 tlw., 120/2 tlw., 122 tlw., 124 - 126, 127/1, 171 tlw., 195/177 tlw., 182
(Weg), 183 und 184
Flur
3 alle Flurstücke;
ausgenommen
sind die Flurstücke:
1/1,
1/2, 1/3, 3/2, 4, 5/2, 7/2, 8 tlw., 9/3 tlw., 9/4, 10/2, 11/2 und 12
(Weinbergsflächen),
241,
324/242 und 246/1 (Friedhof),
248/2
und 248/3 (Eisenbahngelände), 249/4 (Bundesstr. 42), 340/249 (Dembach) und
249/3 (Rheinufergelände)
Flur
4 alle nordöstlich des Friedhofs und der Schulstraße gelegenen Flurstücke mit
Ausnahme der Flurstücke 295/2, 296, 299/1, 299/2, 300, 302, 303/3 und 325/2
Flur
5 die Flurstücke 1 - 5, 199/6, 200/7, 8 - 24, 25 tlw., 26 - 36, 201/37, 38 -
40, 202/41, 203/42, 43 - 53, 204/54, 205/55, 56 - 72, 73 tlw., 82 tlw., 83/5,
83/6 tlw., 84/1, 85 - 88, 89 tlw., 208/90, 209/91, 92 - 116, 195/2 (Weg), 197/2
(Bach), 198/2 (Bach) und 219/75 tlw.
Flur
6 die Flurstücke 108/1, 110/2, 112/3, 4 - 56, 64 - 92, 101/93, 102/93, 103/94,
104/94, 105/95, 106/95, 96, 97 und 99 (Weg)
Flur
8 die Flurstücke 1 - 30, 126/31 - 129/31, 32 - 51, 73, 74, 124/75, 125/75, 76 -
97, 117 (Weg), 120 (Flötze), 121 (Flötze) und 122 tlw. (Bach)
Flur
18 die Flurstücke 2/1, 3 - 5, 9/1 tlw., 12/1 - 14/1, 8/3 tlw., 10/4 tlw., 7/5
tlw., 214/1 - 216/1, 15 - 22, 23/2, 24/3, 25 - 31, 224/32 - 226/32, 255/43,
256/43 tlw., 250/44 tlw., 242/45 tlw., 300/49, 301/49, 53 - 61, 210/62, 211/63,
64, 251/65, 252/66, 253/67, 254/68, 223/70, 234/72, 235/73, 75 - 101, 102 tlw.,
103 tlw., 104 - 116, 212/117, 213/118, 119 - 138, 238/139, 239/139, 140 - 164,
165/1, 202 (Weg), 203 (Weg) und 237/204 (Weg)
Flur
19 alle Flurstücke;
ausgenommen
sind die Flurstücke:
193/2,
194 - 198 (Burg Gutenfels),
3,
166 tlw., 167 - 169, 171, 184/1, 193/1, 199, 200, 207, 301/187, 314/5, 315/5,
320/203 tlw. (Weg) und 324/1 (Umformer)
Flur
26 die Flurstücke 1 - 4, 5 tlw. (Weg), 11 - 19, 20 (Weg), 21 - 24, 26/1, 26/2,
55 (Weg), 56 - 58, 59/1, 121/1 tlw. (Weg), 121/2 (Weg), 129/1, 130 und 131 tlw.
Die
Abgrenzung des Naturschutzgebietes ist in der beigefügten Karte, Maßstab 1 :
25.000, eingezeichnet. Diese Karte ist Bestandteil der Rechtsverordnung.
§ 3
Schutzzweck
ist:
- die Erhaltung und Entwicklung natürlicher
und naturnaher charakteristischer Lebensräume und Lebensgemeinschaften des
Mittelrheindurchbruchtales mit seinen Seitentälern; insbesondere der
Xerothermbiotope wie Felspartien, offene und gehölzbestandene Flächen und
Trockenmauern in ihrem typischen kleinräumigen Verteilungsmuster und
- die Erhaltung des Gebietes wegen seiner
besonderen Eigenart und landschaftlichen Schönheit sowie aus landeskundlichen
und geologischen Gründen.
§ 4
(1) Im Naturschutzgebiet sind alle Handlungen
verboten, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Gebietes
oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können.
Insbesondere sind
folgende Handlungen verboten:
1. Bauliche Anlagen aller Art zu errichten,
auch wenn sie keiner Baugenehmigung bedürfen,
2. Neu- oder Ausbaumaßnahmen im Straßen- und
Wegebau durchzuführen,
3. Inschriften, Plakate, Bild- oder
Schrifttafeln anzubringen oder aufzustellen,
4. Einfriedungen aller Art zu errichten oder zu
erweitern,
5. Abfallentsorgungsanlagen,
Materiallagerplätze einschl. Schrottplätze oder Autofriedhöfe anzulegen,
6. feste oder flüssige Abfälle abzulagern,
Autowracks abzustellen oder das Schutzgebiet sonst zu verunreinigen,
7. Steinbrüche oder sonstige Erdaufschlüsse
anzulegen,
8. Bodenbestandteile einzubringen oder
abzubauen, Sprengungen oder Bohrungen vorzunehmen oder die Bodengestalt auf
andere Weise zu verändern,
9. stationäre oder fahrbare Verkaufsstände
aufzustellen oder zu erweitern, sonstige gewerbliche Anlagen zu errichten oder
zu erweitern,
10. Stellplätze, Parkplätze sowie Sport-, Spiel-,
Zelt- oder Campingplätze anzulegen oder zu erweitern,
11. zu zelten, zu lagern oder Wohnwagen oder
Wohnmobile aufzustellen,
12. Feuer anzuzünden oder zu unterhalten
beziehungsweise zu grillen; ausgenommen hiervon bleiben die eingefriedeten
Grundstücke,
13. Flächen aufzuforsten, die vorher nicht mit
Wald bestockt waren,
14. Wiederaufforstungen bisheriger Waldflächen mit
nicht standortgemäßen Baumarten vorzunehmen,
15. Wald zu roden,
16. Landschaftsbestandteile wie Feldgehölze,
Baumgruppen oder Einzelbäume, Hecken, Röhricht- oder Schilfbestände zu
beseitigen oder zu beschädigen,
17. wildwachsende Pflanzen aller Art zu
beeinträchtigen, insbesondere sie zu entfernen, abzubrennen oder zu
beschädigen,
18. wildlebende Tiere zu beeinträchtigen,
insbesondere sie zu beunruhigen, Vorrichtungen zu ihrem Fang anzubringen, sie
zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nester oder
sonstige Brut- oder Wohnstätten fortzunehmen oder zu beschädigen,
19. wildlebende Tiere am Bau, im Nest- oder
Ruhebereich zu fotografieren, zu filmen, dort Tonaufnahmen herzustellen oder
den Brutablauf oder die Jungenaufzucht auf andere Weise zu stören,
20. gebietsfremde Tiere, gebietsfremde Pflanzen-
oder vermehrungsfähige Pflanzenteile einzubringen,
21. Gewässer anzulegen, zu beseitigen oder Ufer-
beziehungsweise Flach-wasserzonen zu verändern,
22. die Wege und Pfade zu verlassen,
23. Hunde frei laufen zu lassen,
24. außerhalb der dafür zugelassenen Wege zu
reiten,
25. Luftsportgeräte zu betreiben, insbesondere mit
Modellflugzeugen, Flugdrachen oder Ultraleicht-Flugzeugen zu starten, zu
landen oder die schutzwürdigen Bereiche zu überfliegen,
26. Wiesen in Ackerland umzuwandeln,
27. in den Felsen zu klettern.
(2) Im Naturschutzgebiet ist es ohne Genehmigung
der Oberen Landespflegebehörde verboten,
1. Trockenmauern oder Böschungspflaster zu
beseitigen oder zu zerstören,
2. brachgefallene Weinbergsflächen außerhalb
der weinrechtlich festgesetzten Abgrenzung des Rebgeländes
wiederzubewirtschaften. Das landespflegerische Verbot mit
Genehmigungsvorbehalt besteht unabhängig von weinrechtlichen Regelungen und
Erlaubnissen.
3. Obstwiesen anzulegen,
4. Leitungen aller Art über oder unter der
Erdoberfläche zu errichten oder zu verlegen.
§ 5
(1) § 4 Abs. 1 ist nicht anzuwenden auf
Handlungen, soweit sie erforderlich sind:
1. für die ordnungsgemäße weinbauliche
Bodennutzung,
2. für die ordnungsgemäße landwirtschaftliche
und forstwirtschaftliche Bodennutzung im bisherigen Umfang und in der
seitherigen Nutzungsweise mit der Einschränkung des § 4 Abs. 1 S. 2 Ziff. 13,
14, 15, 16 und 26,
3. für die ordnungsgemäße Unterhaltung,
Freihaltung und Beschilderung von Wanderwegen, Lehrpfaden und bestehenden
Wirtschaftswegen sowie sonstigen Zuwegungen zu den bewirtschafteten Flächen,
4. für die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd,
ausgenommen ist die Errichtung von Jagdhütten und Fütterungsautomaten,
5. für die ordnungsgemäße Unterhaltung von
Anlagen, die der Energie- oder Trinkwasserversorgung bzw. der
Abwasserbeseitigung dienen,
6. für die ordnungsgemäße Unterhaltung von
Anlagen der Deutschen Bahn AG sowie der Deutschen Telekom,
7. für die Durchführung von
Felssicherungsmaßnahmen, die für die Sicherheit und Abwicklung des
Eisenbahnbetriebes und des Straßenverkehrs sowie zur Erfüllung der allgemeinen
Verkehrssicherungspflicht unbedingt erforderlich sind,
8. für notwendige Sicherungsmaßnahmen an
Schächten und sonstigen Tagesöffnungen aus dem Altbergbau.
(2) § 4 Abs. 1 S. 2 Ziffern 11 und 12 sind nicht
anzuwenden auf das traditionelle Pfingstzelten der örtlichen Jugend auf den
Flurstücken 15/2 und 8, Flur 38 in der Gemarkung Bornich.
(3) § 4 ist nicht anzuwenden auf die von der
Oberen Landespflegebehörde angeordneten oder genehmigten Handlungen, die der
Kennzeichnung, Erforschung, Pflege oder Entwicklung des Gebietes dienen.
§ 6
Eigentümer
und Nutzungsberechtigte haben die von der Oberen Landespflegebehörde
angeordneten landespflegerischen Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und
Entwicklung des Gebietes zu dulden.
Eine
Verpflichtung zu finanziellen Leistungen erwächst hieraus nicht.
§ 7
Mit
der Ausweisung des Naturschutzgebietes und den damit verbundenen Pflichten und
Einschränkungen ist eine nicht ausgleichspflichtige Inhaltsbestimmung des
Eigentums i.S. von Art. 14 Abs. 1 S. 2 des Grundgesetzes verbunden.
§ 8
(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 40 Abs. 1 Nr. 8
des Landespflegegesetzes handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig insbesondere
entgegen
1. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 1 bauliche Anlagen aller
Art errichtet, auch wenn sie keiner Baugenehmigung bedürfen,
2. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 Neu- oder
Ausbaumaßnahmen im Straßen- und Wegebau durchführt,
3. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 3 Inschriften, Plakate,
Bild- oder Schrifttafeln anbringt oder aufstellt,
4. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 4 Einfriedungen aller
Art errichtet oder erweitert,
5. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 5
Abfallentsorgungsanlagen, Materiallagerplätze einschl. Schrottplätze oder
Autofriedhöfe anlegt,
6. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 6 feste oder flüssige
Abfälle ablagert, Autowracks abstellt oder das Schutzgebiet sonst
verunreinigt,
7. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 7 Steinbrüche oder
sonstige Erdaufschlüsse anlegt,
8. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 8 Bodenbestandteile
einbringt oder abbaut, Sprengungen oder Bohrungen vornimmt oder die
Bodengestalt auf andere Weise verändert,
9. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 9 stationäre oder
fahrbare Verkaufsstände aufstellt oder erweitert, sonstige gewerbliche Anlagen
errichtet oder erweitert,
10. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 10 Stellplätze, Parkplätze
sowie Sport-, Spiel-, Zelt- oder Campingplätze anlegt oder erweitert,
11. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 11 zeltet, lagert oder
Wohnwagen oder Wohnmobile aufstellt,
12. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 12 Feuer anzündet oder
unterhält beziehungsweise grillt; ausgenommen hiervon bleiben die
eingefriedeten Grundstücke,
13. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 13 Flächen aufforstet, die
vorher nicht mit Wald bestockt waren,
14. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 14 Wiederaufforstungen
bisheriger Waldflächen mit nicht standortgemäßen Baumarten vornimmt,
15. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 15 Wald rodet,
16. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 16 Landschaftsbestandteile
wie Feldgehölze, Baumgruppen oder Einzelbäume, Hecken, Röhricht- oder
Schilfbestände beseitigt oder beschädigt,
17. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 17 wildwachsende Pflanzen
aller Art beeinträchtigt, insbesondere sie entfernt, abbrennt oder beschädigt,
18. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 18 wildlebende Tiere
beeinträchtigt, insbesondere sie beunruhigt, Vorrichtungen zu ihrem Fang
anbringt, sie fängt, verletzt oder tötet oder ihre Entwicklungsformen, Nester
oder sonstige Brut- oder Wohnstätten fortnimmt oder beschädigt,
19. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 19 wildlebende Tiere am
Bau, im Nest- oder Ruhebereich fotografiert, filmt, dort Tonaufnahmen
herstellt oder den Brutablauf oder die Jungenaufzucht auf andere Weise stört,
20. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 20 gebietsfremde Tiere,
gebietsfremde Pflanzen- oder vermehrungsfähige Pflanzenteile einbringt,
21. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 21 Gewässer anlegt,
beseitigt oder ihre Ufer- beziehungsweise Flachwasserzonen verändert,
22. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 22 die Wege und Pfade
verläßt,
23. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 23 Hunde frei laufen läßt,
24. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 24 außerhalb der dafür
zugelassenen Wege reitet,
25. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 25 Luftsportgeräte
betreibt, insbesondere mit Modellflugzeugen, Flugdrachen oder
Ultraleicht-Flugzeugen startet, landet oder die schutzwürdigen Bereiche
überfliegt,
26. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 26 Wiesen in Ackerland
umwandelt,
27. § 4 Abs. 1 S. 2 Nr. 27 in den Felsen klettert.
(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 40 Abs. 1 Nr. 8
des Landespflegegesetzes handelt, wer entgegen § 4 Abs. 2 ohne Genehmigung der
Oberen Landespflegebehörde
1. Trockenmauern oder Böschungspflaster
beseitigt oder zerstört,
2. brachgefallene Weinbergsflächen außerhalb
der weinrechtlich festgesetzten Abgrenzung des Rebgeländes
wiederbewirtschaftet,
3. Obstwiesen anlegt,
4. Leitungen aller Art über oder unter der
Erdoberfläche errichtet oder verlegt.
§ 9
Diese
Verordnung tritt am Tage nach der Verkündung in Kraft.
Koblenz,
den 16.09.99
BEZIRKSREGIERUNG KOBLENZ
Az.: 554-1.4111 Danco
Regierungspräsident