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Biotopkataster
Das landesweite Biotopkataster wurde 2006 – 2011 i. d. R. kreisweise (24 Kreise und 12 kreisfreie Städte) erhoben. Die Daten wurden lagegenau mit hochauflösenden Luftbilder (25 cm) erfasst und digitalisiert und mit den Flurstücksgrenzen referenziert („ALK- konform“). Die Daten wurden nach der Geländeaufnahme mit dem neuen Biotoptypenschlüssel in GISPAD digitalisiert (Grafik und Sachdaten), qualitätsgeprüft und in ein zentrales Datenkataster eingestellt, das die Verwaltung und Weitergabe der Daten übernimmt.
Die Kartierung baut auf den vorhandenen Daten der alten Biotopkartierung auf und aktualisiert, konkretisiert und korrigiert diese. Die substantiellen Biotoptypen (diejenigen, die die Schutzwürdigkeit bedingen) werden separat erfasst und abgegrenzt (Objektklasse "BT"). Dazu werden formalisiert Sachdaten erhoben. Diese Biotoptypen sind die §30 (Bundesnaturschutzgesetz) -Biotoptypen, die FFH- Lebensräume und weitere, teilweise für konkrete Bearbeitungsgebiete vorab abzustimmende „schutzwürdige“ Biotoptypen. Ebenso erfolgt eine formalisierte Beschreibung der schutzwürdigen Biotope (Objektklasse BK), die auf der automatisierten Zusammenfassung der Biotoptypendaten aufbaut.
Das Biotopkataster wird als sogenannte Kombikartierung erhoben, bei der in einem Kartierdurchgang die schutzwürdigen Biotope, die geschützten Biotope, die FFH- Lebensräume sowie zusätzlich noch die Fundpunkte relevanter Pflanzen (Objektklasse FP, Regelfall) und Tiere (Objektklasse FT, Ausnahmefall, Zufallsbeobachtung) aufgenommen werden.
Die Daten des Biotopkatasters werden dadurch aktualisiert, gleichzeitig räumlich genauer konkretisiert und exakter nachvollziehbar. Die Daten sind systematisch standardisiert und stehen unmittelbar digital für weitere Funktionen zur Verfügung.
Kartieranleitungen und weiteres Informationsmaterial aus der Osiris-Ablage